Vogel in Not?

Zurzeit erreichen uns viele Wildvogel-Anfragen. Eins vorweg, der Tierschutzverein kann keine Unterbringungsmöglichkeiten, Betreuung und Wiederauswilderung leisten. Für die Belange von Wildtieren sind andere Stellen zuständig. Diese können Sie weiter unten einsehen. Damit Sie einschätzen können, wie Sie sich zu verhalten haben, wenn Sie einen Vogel in (vermeintlicher) Gefahr sehen, folgt eine kleine Auflistung.

Grundsätzlich gilt: Hände weg von Jungvögeln!

Im Frühjahr handelt es sich bei den meisten „Notfällen“ um gesunde Tiere, die im Rahmen ihrer Entwicklung das Nest verlassen haben. Diese Jungvögel sind noch nicht vollständig befiedert und somit noch nicht in der Lage zu fliegen.
Wir können zwischen Nestlingen und Ästlingen unterscheiden. (Siehe Abbildung).

Fast selbständig
Ästlinge halten sich meist an Zweigen in der Nähe ihres Nestes auf. Bei den anfänglichen Trainingsversuchen kann es passieren, dass die Jungvögel einen Ast verfehlen und auf dem Boden landen. Dort werden sie weiterhin von den Vogeleltern gefüttert und sind somit auch nicht in mittelbarer Gefahr.

Noch hilfsbedürftig
Hilfe bedürfen lediglich die Nestlinge. Die aus dem Nest gefallenen Jungvögel müssen wieder ins Nest zurückgesetzt werden, damit die Altvögel sie weiterhin versorgen können. Scheuen Sie sich nicht, den jungen Vogel anzufassen, denn trotz anders lautender Aussagen nehmen die Eltern ihren Nachwuchs auch weiterhin an. Dabei sollten Sie jedoch vorsichtig und zügig vorgehen, um die Eltern und die anderen Jungvögel im Nest nicht in Panik zu versetzen.

Hier besteht Handlungsbedarf
Ausschließlich verlassene und verletzte Vögel dürfen von Menschen mitgenommen werden. Um dies zu beurteilen, bedarf es einiger Geduld. Dabei sollten Sie sich auf die „Lauer legen“ und aus großer und sicherer Entfernung prüfen, ob die Eltern des Jungvogels wieder in Erscheinung treten. Wenn nach zwei bis drei Stunden kein Altvogel zur Fütterung kommt, sollte eingegriffen werden. Verletzte Jungvögel sollten einem Tierarzt / einer Tierärztin vorgestellt werden. Sie können sich auch an die Wildtierauffangstationen wenden.

Auf Unterstützung angewiesen
Eine in unserer Region wichtige Ausnahme bilden die sich auf dem Boden befindenden Mauersegler und Schwalben. Diese Vogelarten sollten immer in eine Wildvogelstation gebracht werden. Für die Mauersegler ist Ramona Kubal von der Mauerseglerpflege „Mäuerle“ in Kaierde Ansprechpartnerin vor Ort. Sie erreichen Sie unter den folgenden Telefonnummern:  05187/957155 oder 0160/1743245.

Mehr Informationen zum Thema Jungvögel finden Sie auf den folgenden Seiten:
https://niedersachsen.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/naturschutz/12394.html

Stunde der Gartenvögel
Wenn Sie das Thema Vögel interessiert, können wir Ihnen die Stunde der Gartenvögel empfehlen. Am zweiten Mai-Wochenende findet die Vogelzählung der NABU statt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter dem folgenden Link:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/index.html

Anerkannte Wildtierauffangstationen:

NABU Artenschutzzentrum Leiferde
www.nabuzentrum-leiferde.de
Tel. 05373-6677

Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen
www.wildtierstation.de
Tel. 05725-708730

IGWSN Wildvogelhilfe Hilkerode
www.igwsn.de
Tel. 05529-2102200

Mauerseglerpflege „Mäuerle“
Ramona Kubal, Delligsen/Kaierde
Tel. 05187/957155
Mobil:0160/1743245

NABU Fledermaustelefon
www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/18829.html
Tel. 030-284984-5000